Jacek Krzynówek und Euzebiusz Smolarek kennen wir aus der Bundesliga. Im Funk werden ihre Namen auf der ersten Silbe betont. Das wäre korrekt im Tschechischen, nicht aber im Polnischen, wo die beiden herkommen. Dort ist es dieselbe Silbe wie im Deutschen – die zweitletzte, wie bei Podolski und vor Urzeiten bei Tilkowski und bei Juskowiak, dem Hammer. Der hatte, gleich um die Ecke von uns, in Düsseldorf einen Zigarrenladen. Und nebenan gabs die besten Heringsstipps der Welt, mit Pellkartoffeln.

Bevor wir den Faden verlieren: Steffen Simon, der uns Deutschland gegen Polen in der ARD servierte, entschuldigte sich, er habe in der Vorbereitung sehr wohl die richtige gelernt, aber er halte sich an „die gewohnte Aussprache aus der Bundesliga“.

Offenbar durfte er die Dummköpfe nicht verwirren; das sind wir, falls wir fernsehen. Macht nichts, bald darf Herr Simon alles wie die Engländer aussprechen, dann stimmt schon gar nichts mehr. Keiner verstümmelt fremde Sprachen so wie unsere Vettern von der Insel. Andererseits, da unsere besten Fußballer aus Polen stammen, könnten wir zur Abwechslung, statt Denglisch, mal ein bisserl Dolnisch einüben. Meint Spottolski, der beim Fußball nichts witzig findet.