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wo es um Sprache geht (noch im Umbau)
Sprachgewaltige Zuschauer

Dienstag 13 Februar 2024

Schöpferischer Umgang mit Sprache ist in den Fankurven der Bundesligen zu beobachten. Da werden zum Protest gewaltige Banner entfaltet, neuerdings wird vor allem der Deutsche Fußballbund (DFB) auf den Arm genommen.

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Von einem wirklich intelligenten Gendern verstehen die Grünen vielleicht nicht so viel (Bild: © Baer)

Vereine, die solches zulassen, müssen mit Bestrafung „wegen diskriminierenden unsportlichen Verhaltens“ ihrer Anhänger rechnen, wenn sie Aussagen machen wie: „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter.“ Eine der vielen Reaktionen der Fans auf die angedrohten Strafen lautet: „Es gibt nur 2 Geschlechter – Beide verachten den DFB“. Nun kommen an jedem Wochenende neue „Zwei-Geschlechter“-Plakate hinzu.

Wie ntv.de berichtet, will der DFB solche Fans als „menschenverachtende Gender-Leugner“ strafgerichtlich verfolgt sehen. Sie hätten gegen die „Rechts- und Verfahrensordnung in Bezug auf die geschlechtliche bzw. sexuelle Identität“ verstoßen. Die Sportsprecherin der Grünen, Tina Winklmann, sprang dem DFB bei: Das Plakat sei „menschenverachtend und diskriminierend“. Den Widerstand gegen die DFB-Sprachpolizei kommentiert ntv.de „weniger mit der fehlenden Toleranz gegenüber queeren Fußballern als vielmehr mit der Frage, was man öffentlich sagen darf und was nicht.“ Würde der Satz „Es gibt zwei Geschlechter“ wirklich öffentlich stigmatisiert, dann würden „tiefe Freiheitsreflexe der offenen Gesellschaft verletzt“, denn auch die Genderdebatte unterliege der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit.

ntv.de zitiert sicherheitshalber die Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard: „Natürlich gibt es beim Gender, dem sozialen Geschlecht, eine Bandbreite, während es beim biologischen Geschlecht nur weiblich oder männlich gibt. Aus. Ende.“ Sollte die Nobelpreisträgerin so etwas im Fußballstadion kundtun, meint ntv.de, würde ihr der DFB eine Strafzahlung aufbrummen.

 


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