Beim Umweltzentrum der Handwerkskammer Leipzig durfte ich eine dreitägige Marketingwerkstatt im Schloss Trebsen leiten, zu der sich jedoch erstaunlich wenige Teilnehmer einfanden. Dem Arbeitsklima hat das genützt, zumal alle Teilnehmer fortgeschrittene Erfahrungen mitbrachten, es gab also lebhafte Gespräche.
Die Experten von der Kammer meinen, es sei bei allen Seminaren so: „Wer es braucht, kommt nicht und wer kommt, vergrößert seinen Vorsprung.“
Erwähnenswert ist es deshalb: Es ist zwecklos, Marketingwerkstätten anzubieten, die Raum auch für Anfänger freihalten. Am besten, man konzentriert sich auf Fragen, mit denen sich Unternehmer herumplagen, für die das Marketing mehr sein darf und muss als eine Werkzeugkiste. Dann können neue Entwicklungen, z.B. der „multioptionale Verbraucher“, besprochen werden, Themen, die den Anfänger vielleicht überfordern.
Anfänger finden im Internet ohnehin genügend Stoff, den sie sich herunterladen und vorher studieren können. Oder sie kaufen sich den Kotler. Ein guter Referent kann gegebenenfalls die Grundlagen in aller Kürze repetieren, wenn es denn sein muss. Marketing besteht aus dem angewandten gesunden Menschenverstand. Darüber hinaus ist Marketing eine darstellende Kunst, keine Wissenschaft – ein Thema für Werkstätten, wo man sich austauscht und voneinander lernt.