Die Suche nach der Killerapplikation im Internet kurbelt auch Spottolskis Katerhirn an. Die Redaktion der baerentatze fand Spottolski auf der Fensterbank (Innenseite) wo er beim Beobachten einer Marktnische am Teich ins Grübeln kam

Was wird die Marketingoffensive der Kater im Frühjahr sein? Erlebt das Internet die Killer-Applikation der Kater?

Spottolski: Keine Frage, der Markt kann sich gefasst machen.

Soll er sich fürchten? Wovor?

Spottolski: Einer kommunikativen Aggravation.

Das wäre nichts Neues, das Internet ist voller Schwachsinn.

Spottolski: Wir setzen einen drauf.

Hat Ihr Plan mit Spam zu tun? Damit kann man die Leute fabelhaft ärgern.

Spottolski: Kinderkram. Wir bringen die komplette Anmache.

Sie machen die Mäuse an, bevor sie abgemurkst werden? Dazu brauchen Sie kein Internet.

Spottolski: Das Netz können sie vergessen. Außerdem murksen wir nicht, wir meucheln.

Also hinterrücks.

Spottolski: Wie sonst? Es gibt Grundsätze. Eine Frage der Ethik.

Mehr Freundlichkeit gegenüber den Kunden werde den Markt langfristig stabilisieren, sagt man. Was halten Sie davon?

Spottolski: Das ist unsere Sorge. Die Population der Mäuse, übrigens auch der Maulwürfe, befindet sich in einem natürlichen Gleichgewicht mit den Bedürfnissen meiner Kollegen. Und meinen Ansprüchen, versteht sich.

Gelebter Umweltschutz?

Spottolski: So ist es. Leben, und Sterben lassen, sag ich immer.

Sonst wäre es keine Killer-Applikation? Trotzdem die Frage: Warum richtet sich Ihr Marketing gegen die Kunden?

Spottolski: Gegen wen sonst? Wettbewerber haben wir nicht, die Lieferanten öffnen brav das Dosenfutter, und diese Geschöpfe, na, die mit dem Schwanz wedeln …

… Hunde?

Spottolski: Richtig. Hunde, man vergisst so schnell.

Unser Dorf ist eine hundefreie Zone. Haben Sie früher schon eine Killer-Applikation …

Spottolski:… Nicht nötig, die Marktkräfte haben sich selber verriegelt, oder wie das bei Ihnen heißt.

Also hauen Sie auf die Kunden. Das letzte Aufgebot?

Spottolski: Bis auf die Miezen, die sind ein Fall für sich.

Die Miezen kriegen Vorzugsbehandlung?

Spottolski: Die nicht. Wir.

Sehr klug. Nun wüssten wir gerne noch, wie Sie Ihre Killer-Applikation vermarkten.

Spottolski: Rosso ist eine Inspiration für uns alle.

Rosso, der Kater?

Spottolski: Ja, Rosso steigt in’s Gebüsch, arbeitet sich hinauf bis unter die Krone und wartet ab. Fliegt so’n Spatz vorbei, wuchtet sich Rosso aus dem Blattwerk, fliegt waagerecht quer durch die Luft und pfeffert dem Vogel eine, dass es nur so fetzt. Anschließend landet er, wie alle Katzen, bekanntlich auf dem Boden, neben dem Vogel.

Bemerkenswert. Das machen Sie ab Frühjahr. Was hat das zu tun mit dem Internet?

Spottolski: Nichts. Ist aber echt kuhl, was?