Der heutige Feminismus sei ein einziges Gemetzel, sagt Stevie Schmiedel. Tobias Becker schreibt über sie im Spiegel anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches „Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne“.
Frauen werden gegen Männer als deren schlimmste Feinde aufgewiegelt, dann zerfleischen einander die Feministen. Im Ausgleich der Interessen könne aber mehr Sinnstiftendes geschehen als in Kontroversen, meint Schmiedel. Hier nur ein Zitat aus dem Spiegel-Beitrag. Schmiedel stört sich daran, „dass im Internet ein falsch genutztes Wort ausreiche, um ‚arrogant abgekanzelt‘ zu werden. ‚Warum so böse?‘ fragt sie. Es gebe doch immer auch eine wohlwollende Art jemanden darauf hinzuweisen, dass empathischere Formulierungen möglich sind: ‚Bevormundung bringt uns nicht so schnell vorwärts wie gute Kommunikation.‘ Wer sich Höflichkeit wünscht, so ihre Logik, der wird sie am ehesten bekommen, wenn er selbst höflich agiert.“ Schmiedel suche „nach Wegen, Feminismus an die Frau und an den Mann zu bringen“, also sein Marktpotenzial auszuschöpfen, sagt Becker, Schmiedel sei gewissermaßen die Vertrieblerin des deutschen Feminismus.