Der Verein Deutsche Sprache und der französische Sprachverein Avenir de la Langue Française fordern die Regierungen und Parlamente ihrer Länder auf, ihre nationalen Sprachen und Kulturen nicht dem Freihandelsabkommen TTIP zu opfern. „Wir haben nichts gegen den einfachen Austausch von Waren und Ideen, aber unter dem Druck eines schrankenlosen Marktes fürchten wir die Abwertung unserer Sprachen zu ’nichttarifären Handelshindernissen'“, erklären die beiden Vorsitzenden, der Dortmunder Wirtschaftsprofessor Walter Krämer und der Ex-Diplomat Albert Salon. Der Zwang zur globalen Einheitssprache Englisch sei in TTIP zwar nicht offen ausgesprochen, aber implizit eingebaut.
Soweit die beiden Sprachvereine. Dass die USA die Sonderrolle der Kultur nicht begreifen, bedeutet ja nicht, dass es dort keine Kultur gäbe. Wir kennen glänzende Orchester und sie überleben in den USA, obwohl die Kunst den Staat nichts angeht. Aber wenn die Amerikaner nicht einmal ahnen, dass wir manches anders sehen, und aus guten Gründen, dann gibt es nur eines: an dieser Stelle unbedingten Widerstand leisten. Sie ist nicht die einzige Position im TTIP, die den Beweis liefert, dass wir keine Wahl haben als abzulehnen, wohlgemerkt mit einem „Nein!“, keinem „No!“ Das Gleiche gilt für das Abkommen mit Kanada.