Die Verlogenheit ist die Gleiche wie bei den vielen Versicherungen, es bestehe keinerlei Zwang zum Gendern, und jede Behauptung es gebe Zwang sei eine Verleumdung durch – den Rest kennt man: reaktionäre, rückständige, schrullige, frauenfeindliche alte, weiße Männer, und die alten weißen Frauen zitiert mal wieder keiner. So tut sich nun die Hamburger Bürgerschaft hervor (sagte da jemand Bürgerinnenschaft?), die das Votum aufgeklärter Bürger durch den schäbigsten aller Tricks zu verhindern sucht: Man muss nur dafür sorgen, dass die Abstimmung zu einem Zeitpunkt geschieht, wenn der Gegner nicht vollzählig ist. Richtig, es geht um das Volksbegehren gegen Gendersprache in Bildung und Verwaltung, das wurde in aller Sorgfalt in die Sommerferien verlegt, in der Hoffnung, dass sich die ernstzunehmenden Hamburger dann anderswo aufhalten. Aber die sind nicht so doof, die machen per Brief mit. Derweil blamiert sich die Bürgerinnenschaft der Hansestadt mit Kleingeisterei.