Mein politischer Standort (der Verein ist ja parteipolitisch neutral) passt nicht auf eine Wäscheleine zwischen links und rechts. Ich bin um die Freiheit des Geistes besorgt, da stehe ich Liberalen wie Hildegard Hamm-Brücher und Gerhart Baum nahe.
Antisemitismus kommt nicht infrage.
Dass viele Protestwähler einer Partei vertrauen, die stinkt, kann ich aber verstehen: Sie vermissen, dass Politik hinhört, nicht nur zuhört. Jedenfalls brauchen wir zur Lösung der akuten Probleme den globalen vor dem nationalen Blickwinkel. Ich verzichte auf jeden Zuspruch seitens völkisch-nationaler Parteien und Gruppierungen, denn mein Weltbild ist christlich, humanistisch, weit entfernt von der Welt der AfD. Im Grunde wären mir die Grünen sympathisch, hätten sie nicht den naiven Glauben, die Welt würde gerechter, wenn wir die Sprache verändern. Ich habe meine Muttersprache im Ausland schätzen gelernt, daher meine Offenheit für viele Kulturen und ihre Sprachen.
Worin sehe ich meine Aufgabe im Vorstand? Es reicht nicht, dass die Öffentlichkeit weiß, wogegen der Verein ist. Den Bürgern soll angeboten werden, wofür der VDS steht. Wir müssen sichtbarer werden mit Initiativen und Projekten, die etwas Nützliches bewirken: in der Schule, im Handwerk, im Büro, für die Schwächeren in unserer Gesellschaft, für den Umgang mit Hass, Lynchjustiz und kriegsbedingten Überlegenheitsgefühlen; schließlich wäre es nützlich, wenn wir zur Enttarnung von charmanten Unterdrückern (Psychopathen) sprachliche Hilfen zu bieten hätten. Nützlich ist auch der behutsame Umgang mit unserer vielfältigen und schönen Sprache in Literatur, Satire, Humor, sowie der Respekt für die Sprachen unserer Nachbarn.
(Nachtrag am 1.2.2024: Das Wort „stinkt“ darf ich in diesem Zusammenhang auf der Website des VDS nicht verwenden. Da es für ein Drittel der Partei zutrifft, bleibt es hier stehen. Schade ist, dass zwei Drittel dem einen Drittel auf den Leim gehen.)