Probleme sind der Verdacht, der Verein stünde der AfD nahe sowie die Beschäftigung mit dem unseligen Sprachgendern. Der Verein sollte seine Kräfte auf zwei neue Aufgaben konzentrieren: Mit sprachlichen Mitteln Gewalt zu vermeiden und Intelligenz zu erhalten.
À propos AfD: Mit Wählern einer demokratisch gewählten (nicht verbotenen Partei) muss man gegebenenfalls zusammenarbeiten, aber wenn sie den Nationalsozialismus verharmlost, stinkt die Partei.
À propos Sprachgendern: Die ach so woken Grünen sorgen – indem sie weiterhin als einzige im Besitz der Moral sind – eigenhändig dafür, dass die Wähler ihrer überdrüssig werden. Ihrem Gendereifer fehlt das Schlüssige. Wäre Sichtbarmachung durch Sprache so wirkmächtig (im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit) wie sie es behaupten, warum setzen die Grünen diese Kraft der Sprache dann nicht für Klima-, Arten- und Umweltschutz ein, statt zu belehren und zu verunglimpfen? Weil sie selber nicht glauben, dass Wirklichkeit mit Sprache geändert werden kann? Weil es ihnen nicht um Gerechtigkeit geht, sondern um Unterwerfung?
Derweil könnten sich die Aktivisten im VDS gelegentlich fragen, ob sie über jedes Stöckchen springen müssen, das ihnen die woken Zeitgenossen hinhalten, denn –
- die Sonderzeichen für das Gendern verschwinden von alleine, die Rückkehr zur Normalität hat längst begonnen
- was schlimmer ist und nicht verschwindet, ist der leichtfertige Umgang mit gewachsener Sprache: Wörter, Endungen, Formulierungen werden verpönt, Schüler, Lehrer und Eltern, alle Bürger werden mit abenteuerlichen grammatischen Klimmzügen verunsichert. So zerbröseln Sprache, Verständigung und Lust auf Politik. Gegen diese Sprachvernichtung ist mit Bürgerinitiativen kein Blumentopf zu gewinnen.
Der Verein Deutsche Sprache muss sich mit belangvollen Themen befassen:
- Was kann – wohlgemerkt: mit Sprache! – für einen streitbaren, dabei gewaltfreien Umgang geleistet werden?
- Wir sorgen wir mit Sprache dafür, dass Menschen selber intelligent bleiben, auch wenn sie Künstlicher Intelligenz ausgesetzt sind oder diese selber verwenden?
- und: Wie helfen wir den Mitläufern der Woken, aus der Gendernummer wieder herauszukommen?
Derweil verliere ich die Geduld mit dem Verein und kandidiere nicht zur fälligen Neuwahl des Vorstands im Mai 2025.